Dieser Kotten gehörte 1645 zum Nöllen-Gut und wurde von Tigges Schmidt bewohnt, daher trug der Hof lange den Namen „Schmidts Kotten“. Sinngemäß heißt es im Steuerbericht: „Das Haus ist noch in gutem Zustand. Der Einwohner ist Wollweber und hat 2 Kinder sowie seine alte Mutter zu ver-pflegen. Zum Hof gehören 3 Malderscheid Land sowie Hof und Garten, 3 Kälber und 2 Schweinchen. Eine kleine Wiese ist zu wenig für seine 3 Kühe, deshalb muss er sie zu einem anderen Bauer bringen. Auch das Getreide muss er auf einem der anderen Nöllen-Felder anbauen. Allerdings hat er noch Kredite vergeben, z.B. 100 Taler an Kebbe, wofür er eine Wiese in Pfand hat.“

Wennemar Schmidt, vielleicht ein Sohn von Tigges, vergrößerte 1682 den Landsitz um eine Wiese, die er von Dietrich Linderhaus kaufte (Haus Nr. 35). Er wird um 1700 als Besitzer im Hypothekenbuch genannt.

Im Jahr 1725 veräußerte Peter Schmidt den Kotten an Heinrich Langenbrock (Langenbruch). Dessen Sohn Joh. Henrich war Schulmeister in Nöllens Kotten und wohnte später auch dort.

Nachdem die Töchter auswärts verheiratet waren und der Sohn ausgezogen war, gelangte der Besitz gegen Ende des 18. Jahrhunderts an den späteren Bürgermeister des Amts Volmarstein, Constanz Wilhelm Hueck.

1806 kaufte Heinrich Caspar Hiby jun. vom Kebbe-Gut für 1.000 Reichstaler den Langenbruch-Kotten. 1846 erbte sein Sohn das Kebbe-Gut, der Kotten aber ging an die ledige Tochter Dorothee, zusammen mit der Holzung im Sengsterbusch und der „kleinen Wiese“. 1847 heiratete Dorothee den Bäcker, Spezereiwarenhändler und Wirt Friedrich Schröder aus Asbeck. Die Ehe blieb kinderlos, und als seine erste Frau starb, zog Friedrich Schröder mit seiner zweiten Frau nach Silschede und verkaufte den Kotten an Carl Bastian.

Carl Bastian betrieb Gaststätte, Bäckerei und Laden weiter; nach seinem Tod baute sein Sohn Karl nebenan ein neues Geschäft Nr. 33 ½.

1982 wurde das Wohnhaus abgebrochen. Hierüber berichtete auch die Lokalzeitung: "Das Backhaus soll sich im linken Teil des Gebäudes befunden haben; der Schwarzbrotteig wurde damals noch mit den Füßen geknetet. Auch Carl Bastian ... hat in diesem Haus noch gebacken."

Zwei Jahre später machte das Haus noch einmal Schlagzeilen, als bei Ausschachtungsarbeiten unter einer Grundmauer 28 Silbermünzen gefunden wurden. Sie stammten aus der Zeit von 1618-1629 und wurden in den Niederlanden, Tirol, Nürnberg, Sachsen und im Elsass geschlagen bzw. geprägt. Wahrscheinlich wurde der Schatz – der ausgereicht hätte, um sich ein Arbeitspferd zu kaufen – während des Dreißigjährigen Krieges dort versteckt, als Asbeck von vielen Truppen heimgesucht wurde. Inzwischen steht hier der Neubau der Fam. Locatelli.

Einige Räume des Hauses standen stets familienfremden Mietern zur Verfügung. Zu ihnen zählte auch Heinrich Schwerter, der 1861 erster Lehrer an der neugebauten Schule war. Bevor die Lehrerwohnung fertig war, wohnte er für kurze Zeit in Nr. 33.

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