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Quelle: Marga Hiby †

Haus Nr. 28 von Nordwesten, im Hintergrund die Häuser an der Strünkeder Heide

Historische Daten

Hausnr.:28

Name: Hof Köttingen

Lage: Köttingen

Geschichte und Bewohner

Im Jahr 1316 schenkten „Thelo und Gertrudis de Kotinc“ ihre Güter in der Asbecker Bauernschaft dem Kloster Gevelsberg. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark werden 1486 „Berndt to Kottynck“ und sein Vater als Bauern genannt. Nach der zu zahlenden Steuer (10 Gulden für 2 Jahre) war dies damals der größte unter den steuerpflichtigen Höfen in Asbeck. 1645 war der Hof geteilt:
  • „Gretgen zu Köttinge“, eine 70-jährige Jungfrau, bewohnt mit ihrer Schwester Enneken die eine Hälfte. "Sie haben jede eine Kuh, ein Kalb und ein Ferkel. Das Haus ist etwas baufällig. Ihnen gehören ca. 6 Malderscheid Land, 1 Malderscheid Wiese und ein kleines Waldstück, sowie Hof und Garten. Sie verdienen sich ihren Unterhalt mit spinnen."
  • Die andere Hälfte, genauso groß, bewirtschaftet „Dietrich Köttingh“. "Bei ihm wohnt noch sein kranker Bruder. Dietrich arbeitet als Tagelöhner. Das Haus ist zum Teil umgefallen. Er hat eine Kuh und ein Rind und baut Getreide an.“

1598-1676

Peter zu Kötting * 1598 † 1676

1683

Dietrich zu Kötting

1688

Johann zu Kötting

1704

Peter zu Kötting

1709

Adam zu Kötting

bis 1723

Cath. Nölle * 1665 † 1723

1726

Else Nölle * 1649 † 1726

1728-36

Joh. Dietrich Drees, wohnt 1739 Am Deert

1784

Bernhard Kebmann * 1754, Knecht
NN Hellmann, Kaufmann
Um 1700 ist laut Hypothekenbuch Kötting ein „Pachtguth, gehört dem Erbhof Cramer“ und listet die zugehörigen Ländereien auf:

„den achtersten Kamp, das Gotten Stück, das brede Stück, die große Wiesche, die achtern Wiesche, Stücks Wiesche, ob dem Sinderhof, noch ein Stück (!), Haus und Hof, ein Garten bei der Bredde.“

1806 kam Heinrich Wilhelm Voß gnt. Hüpop aus Esborn nach Asbeck. Er war zunächst Schreinermeister auf Strünkederheide, um 1813 zog er auf den Hof Köttingen und wurde Landwirt. Um 1815 musste er 15 Mann eines Schwadrons der preußischen Truppe bei sich einquartieren.

1813-48

(1)
Heinr. Wilhelm Hösterey gnt. Voß * 1777 Esborn † 1848, Schreinermeister u. Landwirt

⚭ 1803 Cath. Maria Sackermann * 1781

1813-33

Anna Carolina Voß ↓1 * 1806 † 1838

⚭ 1832 Caspar Henr. Haumann gnt. Clarmann * 1797 Ellinghausen

1813-36

Friedrica Voß ↓1 * 1810

⚭ 1836 Dietrich Ernst Fleing * 1811 Niedersprockhövel

1814-39

Henrina Voß ↓1 * 1814

⚭ 1839 Peter Caspar Kartenberg * 1801 Berge

1817-1900

(2)
Friedr. Wilhelm Voß gnt. Hüpop ↓1 * 1817 † 1867, Ackersmann

⚭-1 1851 Maria Cath. Jarolina Lisetta Hedtstück * 1831 † 1900

⚭-2 1868 Heinrich Lönne * 1831 † vor 1900

1853-1907

(3)
Friedr. Wilhelm Voß (E) ↓2 * 1853 † 1907, Landwirt

1-⚭ 1878 Adelh. Franziska Liebrecht * 1854 Nr. 19, † 1878 im Kindbett, 3 Monate nach d. Hochzeit

2-⚭ 1886 Auguste Lisette Kühler * 1853 † 1907

1854-75

Maria Mathilde Voß * 1854 † 1898

⚭ 1875 Carl Kottmann * 1839 Esborn † 1898

1861 war Wilhelm Voß (2) schon Rentner; Gutspächter war Balthasar Vossen.

1861

(1)
Balthasar Vossen * 1798, Gutspächter aus Düs-seldorf

⚭ Gertrud Wolf * 1798

Johannes Vossen ↓1 * 1829
Matthias Vossen ↓1 * 1838
Elisabeth Vossen ↓1 * 1841 † 1892

⚭ 1862 Carl August Küper * 1831, Schuhmacher u. Schlosser, wohnt 1862 Nr. 25

Hermann Vossen ↓1 * 1842
Elisabeth Heggen * 1790, Näherin
1903 übernahm Otto Voßwinkel aus Oelkinghausen den Hof. Seine Tochter Lina heiratete Otto Rafflenbeul und zog mit ihm nach Vorst bei Halver, kehrte aber nach der Scheidung in ihr Elternhaus zurück und heiratete Christian Eikamp.

1903-49

(1)
Otto Paulus Julius Voßwinkel * 1876 † 1949, Landwirt

⚭ 1939 Lina Schnöring * 1879 Schwelm † 1942

1907-77

(2)
Lina Voßwinkel ↓1 * 1907

1-⚭ 1939 Otto Rafflenbeul * 1899

2-⚭ Christian Eikamp * 1904 Leverkusen † 1977

1970-80

(3)
Otto Rafflenbeul ↓2-1, Landwirt, wohnt später in Vorst

1960-66

Karl Assmuss, Landwirt
Zweimal wurde der Hof durch Verkehrsadern geteilt: zuerst durch die Bahnstrecke Witten-Schwelm, und später nochmals durch die Autobahn A1. Kurz nach 1990 wurden die Gebäude abgerissen, als man die A1 auf drei Spuren verbreiterte. Lina Eikamp erhielt als Ersatz ein neues Haus an der Asbecker Straße, wo früher „das Dubbelte“ stand.
Weitere Bewohner:

1901

Joh. Zimmermann * 1848 Wutha b. Eisenach † 1901, Ackerknecht

⚭ Elisabeth Andres

1908

Joh. Becker, Vorarbeiter

1909

Gustav Klein, Knecht

1910

Christian Isken, Holzarbeiter
Wilhelm Pieper, Knecht

1910, 1928-30

Josef Eisenbach, Knecht

1912-13

Heinrich Dietrich Börsting * 1868, Bergmann

⚭ 1900 Lydia Höft * 1878

Joh. Egmond, Arbeiter

1914-15

Albert Reichert, Klempner

1922-25

(1)
Wilhelmine vom Hagen * 1852 Sprockhövel † 1925

⚭ 1886 Friedr. Wilhelm Dahmann * 1856 Silschede † 1917, Bergmann

1922-25, 1934-38

(2)
Gustav Hölkeskamp * 1876 † 1946, Bergmann

⚭ 1902 Anna Lina Sengstmann * 1880 † 1967 Volmarstein

1922-41

Alma Dahmann ↓1 * 1886

1922-77

Hedwig Wilhelmine Dahmann ↓1 * 1898 † 1977, Kontoristin

1927-28

Karl Wagner, Schichtlöhner

1928

Friedr. Paul Walter Pfingst * 1899 † 1983 Kierspe, Mineur

⚭ 1921 Emilie Huckenbeck * 1896 † 1975

1936-41

Paula Elfriede Hölkeskamp ↓2 * 1906 Silschede, Kontoristin

⚭ 1943 Emil Friedr. Howahr * 1907 Silschede † 1982 Hagen, Schlosser

1949

Fritz Krüner, Schlosser
Paul Rehdorf, landw. Arbeiter

1951

Lothar Beez. landw. Gehilfe

1956

Anni Voets, Hausfrau

Letzte Änderung: 14.06.2025

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