Im Schatzbuch von 1486 wird die Witwe Jutta Beyermann erwähnt. Noch heute heißt das Anwesen deshalb „Beermannshof“ (Beyms Hof).

1620 und 1630 ist Dietrich Biermann nach Strünkede der zweitgrößte Steuerzahler in Asbeck. Sein Hof wird 1645 im Steuerstreit begutachtet: „Haus und Gebäude baufällig, ca. 10 Malderscheid Land und 6 Schepelse Weiden. Hat 2 Kinder, ein (schlechte) Pferd, 4 Kühe, 7 Kälber, 1 Sau mit 5 Ferkeln. Einiges an Getreide gesät. Die Fouragiere [für die Verpflegung der Truppe zuständige Soldaten] haben ihm alles Vieh und die gesamte Habe geraubt.“

Laut Hypothekenbuch gehörte um 1700 der Hof „Witwe Boermann“, er war mit 200 Talern belastet.

Wennemar Beermann (1678-1736) hatte keinen männlichen Erben. Seine Tochter heiratete mit 18 Jahren Hans Caspar Hünninghaus aus dem Kirchspiel Schwelm; sein Vater war dort Kirchenältester und Gemeindevorste¬her. Nach der Hochzeit hieß die Familie „Hünninghaus gnt. Beermann“.

Mehr zur Geschichte des Hofes und einiger Bewohner hat der aus Asbeck stammende Lehrer Fritz Neveling 1984 auf Tonband gesprochen zur Niederschrift.

Peter Caspar (5) war 1773 Markbeerbter der Asbecker Mark; sein Anteil betrug 9 Scharen. Der Hof hatte wohl ein hohes Ansehen, denn die Trauung des ältesten Sohnes fand nicht in der Kirche zu Volmarstein, sondern in Beermanns Haus statt. Nach der Heirat baute das junge Paar das neue, noch heute existierende Haus.

Nach dem damals geltenden Recht, nach dem der Erstgeborene das Eigentum erbt, ging der Hof in der nächsten Generation an den Sohn Johann Caspar (7).

Die Ehe von Joh. Caspar und Lisette (7) blieb kinderlos, deshalb setzten sie Carl Hiby, einen Verwandten der Frau, als Erben ein. Carl Hiby war ein bekannter Mann in Asbeck, der sich große Verdienste um die Gemeinde erwarb, die damals etwa 500 Einwohner umfasste. Dafür wurde Carl 1965 zum Ehrenbürger ernannt. Von 1954 bis 1961 war er Bürgermeister, von 1946 bis 1966 hatte er das Amt des Kreisjägermeisters inne. Noch im hohen Alter von 92 Jahren schoss er einen Hasen.

Der Hof wurde innerhalb der Familie weitervererbt; die Landwirtschaft hat man jedoch inzwischen eingestellt. Der Hauptteil des Hauses ist seit 1986 eines der Gevelsberger Baudenkmäler (Nr. 64 der Denkmalliste). Die Scheune wurde 1993 zum Wohnhaus umgebaut; 1996 erfolgte die Restaurierung des Sichtfachwerks an der Nordseite.

Weitere Bewohner: