Wer sich umfassend für die Geschichte der Asbecker Schulen informieren möchte, dem seien die „Gevelsberger Geschichte(n)“, Band 15/2018 des ehemaligen Stadtarchivars D. Raufelder empfohlen.
Offenbar gab es schon um 1800 herum Unterricht für die Asbecker Kinder. 1796 wurde ein „gewesener Schulmeister“ Langenbruch erwähnt (Haus Nr. 32b), und 1802 heiratete der „Schullehrer zu Asbeck“ Joh. Heinrich Eikelberg. Überliefert ist auch, dass sich auf dem Nöllenhof bis 1810 eine Heck- und Winkelschule befand. Danach besuch-ten die Asbecker Kinder dann die Silscheder Schule am Kaltenhof.
„Nimm an Weisheit, nimm an Verstand, vergiß nicht und weiche nicht von der Rede meines Mundes (Sprüche Salomons 23, Vers 23).“
Inschrift auf dem Sandstein-Türbalken der Asbecker Schule von 1861. Der Stein liegt heute am Wildgatter des neuen Forsthauses in Gevelsberg.
Im Dachgeschoss des Schulhauses wurde gleich eine Lehrerwohnung eingebaut. Der erste Lehrer war Heinrich Schwerter. Er unterrichtete 33 Jahre lang bis kurz vor seinem Tod. Im Schulgebäude war auch die Asbecker Volksbibliothek untergebracht. Sie befand sich in einem Schrank im Klassenzimmer und umfasste 1905 bereits 186 Bände.
Als die 2. Asbecker Schule gebaut wurde, ließ die Gemeinde den alten Klassenraum zu einer zweiten Lehrerwohnung umbauen. Die Hausnummer 39 ging auf die neue Schule über, die alte Schule erhielt die Nr. 38 und das bisherige Haus Nr. 38 - die Pließhütte die neu Nummer 38a. In die neue Lehrerwohnung zog 1909 Heinrich Kiffel, der bis 1947 unterrichtete, nur unterbrochen durch 3 Jahre Kriegsdienst zwischen 1915 und 1918. Da ab 1926 die Schule nur noch einklassig war, wurde die 2. Wohnung nicht mehr benötigt und der 1. Wohnung zugeschlagen. Beim Bau des AWO-Zentrums in den 1970er Jahren war die alte Schule im Wege. Sie wurde zwischen 1975 und 1977 abgerissen.