Der Kotten „Auf’m Sengst“ befand sich im Anteil des Quambusch, vormals Kebbe.
Nach Marga Hiby war das Haus Nr. 6 eine Hälfte des Doppelhauses 6/7. Außerdem gab es noch das Haus Nr. 6a; ob es sich dabei um ein eigenes Gebäude gehandelt hat, ließ sich nicht feststellen. In den Quellen ist oft nicht sauber zwischen Nr. 6 und 6a interschieden. Daher mögen einige der hier genannten Personen auch in Nr. 6a gewohnt haben. Zur besseren Übersicht sind sie nach Familien zusammengefasst.
Der erste in den Kirchenbüchern nachweisbare "Mann aufm Sengst" ist 1674 Johann; später nannte sich die Familie dann Sengstmann. In den Steuerberichten von 1645 ist das Anwesen nicht aufgeführt. Das deutet darauf hin, dass es sich nicht um einen Bauernhof gehandelt hat; vielleicht war es ein Wohnhaus für die im „Sengstbruch“ arbeitenden Steinhauer. Im Hypothekenbuch von 1700 ist es als Pachtkotten mit Haus, Hof und Garten eingetragen.
Heinrich Peter Stuckmann heiratete 1765 auf dem Sengst ein und baute ein eigenes Haus. Er war als steuerpflichtiger Erbkötter in der Asbecker Mark hude-, laub- und streuberechtigt. Stuckmann „musste im Gehölz des Küper pflanzen“. Er trieb 3-4 Kühe auf die Hude: ein Jahr in Nöllen, das zweite in Küpers und das dritte in Kebben Gehölz. Er entrichtete eine Pacht von 15 Rt. und 30 Stüber sowie 12 ½ Stüber für jeden Steuerzettel.